Wednesday, January 10, 2007

Kissenschlacht im Kronleuchter

Am Dienstag abend begann dann die voraussichtlich letzte Nachtschicht im Centro. Kronleuchter abmontieren. Manpower, wir erinnern uns. Und ich durfte trotzdem mit. Und bin in einer Gruppe mit Jörg, Jakob und Stefan gelandet. War mal was Neues. Als erstes wollte mal die Frage geklärt werden, wer von uns denn die Funke an sich nimmt. Irgendwie wollte keiner. Also hab ich mich mal wieder freiwillig gemeldet und bin fortan mit einem Funkgerät an der Hose rumgerannt. Aber das sollte sich noch als ganz nützlich erweisen.
Tages- bzw Nachtziel war diesmal: Kronleuchter runter, Fahnen hoch. Klang ganz übersichtlich. Sollte es aber nicht werden... Zunächst mal dauerte es nämlich eine ganze Weile, bis wir endlich mal die erste Kronleuchter-Kiste bekamen. Und das Ding war nicht nur von oben bis unten unhandlich (gute 4x4m in den Ausmaßen und nochmal gut über 1m hoch) und aufgrund des Wetters auch noch völlig versifft. In der Kiste fand sich dann ein ganzes Konglomerat von bunten, mit Styroflocken gefüllten Kissen in diversen Größen. Die mußten erstmal aus der Kiste rausgeholt werden, um dann an die stählernen Längs- und Querstreben zu kommen, die später mal den Kronleuchter an Ort und Stelle halten sollten. Großes Gefummel. Das Ablassen des Kronleuchters an sich war eigentlich kein Thema, nur kaum war das Ding dann in seiner Kiste, ging das Gepfriemel mit den Kissen los... Die wollten nämlich nicht mehr so, wie sie sollten. Also wurde eine regelrechte Kissenschlacht gestartet. Irgendwann hatte Stefan dann allerdings keinen Bock mehr auf Quetschen und Stopfen und hat kurzerhand die Luft bzw die Flocken aus einigen der Kissen gelassen. Ganz großes Kino. Bleibt nur zu hoffen, daß die Kronleuchter wirklich dieses Jahr letztmalig zum Einsatz kamen... Ansonsten gibt das im Winter eine tierische Kroserei durch tausende loser Styroflocken...
Schlußendlich war dann aber doch der erste Kronleuchter in seiner Kiste und Jörg konnte die erste Fahne aufhängen. Derweil hab ich den Kool angefunkt, daß wir die nächste Kiste brauchen könnten. Bis die kam, dauerte es allerdings. Und keiner wußte warum. Also haben wir gewartet. Dann kam die Kiste doch irgendwann, und das Spiel mit den Kissen und dem Kronleuchter ging von vorn los. Die dritte Kiste war dann schon wieder ziemlich eklig, die ersten Kissen darin fingen schon das schimmeln an. Und das bei Kunststoff, das muß man sich auch erstmal geben. Die vierte Kiste, auf die wir dann schon fast eine gute Stunde gewartet hatten, war dann die Spitze der Ekelpyramide, da war wirklich alles am vergammeln, das Holz, die Kissen, die Füllwatte... Nein, schön war wirklich was anderes. Zu allem Überfluß waren dann auch noch zwei "Helfer" wie aus dem Nichts aufgetaucht. Eigentlich waren die zwei Figuren nur dazu da, die Plasmas aus dem Weg zu halten, wenn die Kisten hin und zurück geschoben wurden, aber dazwischen war natürlich auch reichlich Zeit zum totschlagen. Und das taten sie dummerweise bei uns und unter Absonderung ungezählter blöder Sprüche. Und es gibt ja nichts, was ich mehr hasse, als Typen, die einen auf dicke Hose machen, ohne überhaupt was drin zu haben. Argh.
Immerhin, unser Nachtziel haben wir erreicht, so gegen sechs Uhr morgens. Im Container haben wir dann auf die Crewbusse gewartet. Vorher allerdings gab es noch einmal Spaß, als der Knapp mit seinem Steiger in Gegenwart eines Securitytypen gegen die Elefantentür gedengelt war. Und das gleich mehrfach. Das gefiel dem Securitytypen natürlich gar nicht. Also gabs ein Wortgefecht. War schon irgendwie amüsant. Um kurz nach sieben gings dann aber doch heimwärts... Ende dreier spaßiger Nächte im Einkaufszentrum.

Stimmung: müde... ~*~ Musik: ./.

Tuesday, January 09, 2007

Verstrümpelt, verschraubt und verflucht

Nun begab es sich zu Beginn dieser zweiten Nachtschicht, daß ein Weihnachtsbaum abgebaut werden müsse. Genauer genommen der sogenannte "Kinderwunschbaum" auf dem Marktplatz vor C&A (was für ein blöder Name... wie kann man sich Kinder wünschen?!?!). Klang ja zunächst mal nach abrocken und fertig. Dachten Sausel und ich auch, als wir dafür eingeteilt wurden. Also sind wir mal losgestiefelt und haben uns einen anderen Steiger geholt, der von gestern stand ja noch oben auf dem Parkdeck, und wir mußten diesmal unten arbeiten. Nachdem Sausel diesen Steiger dann die Laderampe hoch und durch die Elefantentür ins Centro geschafft hatte, trat er beseite mit den Worten "So, jetzt fährst du..." Däh... hatte er das doch nicht vergessen. Zu früh gefreut. Aber gut, man muß wohl wirklich alles mal gemacht haben. Immerhin hatte ich ja gestern schon mal zugeguckt, wie das funktioniert. Ich also in den Korb geklettert und Position bezogen. Und dann ganz langsam hinterm Sausel her. Der hat vor mir den Einweiser gemacht. Hat auch ganz gut funktioniert. Also geradeaus fahren ging schon mal. Das abschließende Rangieren um den Weihnachtsbaum hab ich dann aber doch wieder dem Sausel überlassen, die Schaufensterfront von C&A war mir einfach zu groß...
Und da standen wir dann vor diesem Weihnachtsbaum... Man stelle sich also so ein Ding vor, in Form eines überdimensionalen Räucherkegels, gute 10 Meter hoch, mit Lichterkette drumherum. Die Kugeln und den anderen Firlefanz hatte der Dekorateur wohl schon vorher entfernt, und wir sollten jetzt den Rest demontieren. Schöne Idee. Also mal den Baum von allen Seiten in Augenschein genommen. Zwischendurch kam Micki in seiner Funktion als radelnder Produktionsassi vorbei und meldete, die Linearmelder wären offline, wir könnten jetzt Steiger fahren. Wir also in den Korb und hochgefahren zur Baumspitze, um die mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Wie das oberste Segment verschraubt war, haben wir ja auch schnell gefunden, aber dann gings erst richtig los... Die Logik hätte ja demjenigen, der den Baum aufgebaut hatte, geboten, pro Segment eine Lichterkette zu verbauen. Allerdings hatte die Logik bei besagtem jenigen wohl ganz schlechte Karten... Wir mußten nämlich sehr schnell feststellen, daß die Lichterketten da oben nicht nur von kreuz nach quer, von oben nach unten und von unten nach oben über mehrere Segmente verlegt worden waren, sondern zu allem Überfluß war auch noch mindestens jedes zweite Lämpchen mit winzigen Kabelbindern an den Zweigen festgestrappst. Ganz großes Kino. Da war wirklich ein Genie am Werk gewesen. Wir uns also mit Seitenschneidern bewaffnet und versucht, Ordnung ins Chaos zu bringen. War gar nicht mal so einfach. Es vergingen auch keine fünf Minuten, bis es zum ersten Mal neben mir tönte: "F*CK!!! Kabel erwischt!" Und es sollte auch nicht das letzte Mal so tönen. Bis halb zwölf (also in sage und schreibe 2 1/2 Stunden) hatten wir es dann geschafft, immerhin die obersten zwei Segmente zu demontieren. Und wir hatten eine Krawatte bis nach Castrop-Rauxel. Micki kam mal wieder vorbei und durfte gleich mal Micha anfunken, damit der sich das Dilemma auch noch ansehen konnte. Und auch Micha war wenig begeistert von dem, was er da sah und von uns erzählt bekam. Eine bitterböse eMail wollte er schreiben, versicherte er uns, und ließ gleich mal den zufällig anwesenden Verantwortlichen vom Centro antraben, damit auch der sich die Bescherung ansehen konnte. Enden tat das Ganze mit der Aussage, wir sollten weitermachen, der Baum müsse ja schließlich weg, aber wenns nicht anders ginge, sollten wir einfach die Lichterketten kaputtschneiden. Das war doch mal eine Aussage, und mit der im Rücken machten wir uns ans dritte Segment. Wieder mit dem Seitenschneider im Anschlag. Die Crew, die diesen Baum aufgebaut hatte, hatte offensichtlich Mengenrabatt beim Kauf von Kabelbindern bekommen. Zu unserer Überraschung kehrte in den folgenden Segmenten doch plötzlich die Logik wieder ein, und die Lichterketten waren segmentweise verbaut. Im Prinzip mußten wir also nur noch die Steckverbindungen finden, die die Ketten untereinander verbanden. War aber auch nicht unbedingt so einfach, wie es sich anhört. Die Kuplungen waren nämlich auch mit Kabelbindern verstrümpelt. Nein, lustig war das nicht.

Die oberen vier Segmente hatten wir demontiert, als wir uns dann doch erstmal zum Mittagessen begaben. Koteletts mit Kartoffeln und Rotkohl, lecker! Über schlechte Versorgung konnte man sich im Container weiß Gott nicht beklagen. Bei der Gelegenheit haben wir dann auch gleich Micha berichtet, daß sich die Situation im Baum vielleicht doch noch bessert und wir womöglich doch eine reelle Chance haben, bis zum Morgengrauen fertig zu werden, ohne sämtliche Lichterketten zu terminieren.
Gegen halb zwei waren wir dann wieder an unserem Baum zu Gange und haben uns weiter nach unten vorgearbeitet. Dankenswerterweise hielt sich das bißchen eingekehrter Logik in puncto Lichterketten und wir kamen relativ gut durch. Die untersten Segmente entpuppten sich dann als mehrteilig, was auch wieder so ein Späßchen für sich war. Höhepunkt des Tages war dann allerdings das unterste Segment, denn das war noch mit der Bühne darunter verschraubt. Die Bühne an sich war 120cm hoch und über einen Brunnen gebaut worden. Das hab ich allerdings auch erst bemerkt, als ich unter der Bühne verschwand, um die Schrauben zu lösen. Ganz großes Hallenhalma! Nicht nur, daß es in dem bißchen Freiraum vor dem Brunnen schon aussah wie Dresden '45 (die Dekos hatten wohl einfach ihren Krempel unter den berühmten Teppich gekehrt), nein, ich mußte auch noch bäuchlings durch einen Brunnen kreuchen. Es war eng, es war schmärig, es war dunkel. Und ich habe geflucht. Milde ausgedrückt. Kurz vor der letzten Schraube hab ich mir dann auch noch die Runkel an einer Podestklammer angehauen. Super Sache. Ich war froh, als ich dann wieder unter der Bühne hervorkommen konnte... Die Hands haben derweil schon die Baumteile abtransportiert, so daß Sausel und ich dann nur noch ein bißchen klar Schiff machen (sprich: Zillionen gekillter Kabelbinder wegschmeißen) mußten, bevor wir uns dann wieder auf unseren Steiger stellen und in Richtung Ausgang fahren konnten. Da war es dann auch in der Tat schon gute sechs Uhr.
Zurück im Container gabs dann noch ein Briefeing für die nächste Nacht. Die Kronleuchter mußten noch abmontiert werden, und dafür, so hatte es allgemein geheißen, würde Manpower gebraucht. Allerdings sollte die Truppe auch dezimiert werden, und aus der Kombination dieser beiden Aussagen hatte ich irgendwie schon damit gerechnet, nicht nochmal dabei zu sein. Aber Irrtum... Also heißt es heute nacht Kronleuchter runter... und jetzt heißt es: pennen!!!

Stimmung: müde, aber gut ~*~ Musik: ./.

Monday, January 08, 2007

Wenn es Nacht wird im Centro...

...dann kommen wir. Und wir sind viele. So um die 35 Leute, glaube ich. Nachgezählt hab ich nicht, aber der Aufenthaltscontainer im Ladehof des Centro war voll. Viele von der Crew kannte ich gar nicht. Und die mich auch nicht. Ich war ja zum ersten Mal dabei. Aber wir waren alle mit dem gleichen Ziel da: Abbau der Weihnachtsdeko. Versprach also schon mal, ganz spannend zu werden. Angeblich auch stressig, wenn man den Erzählungen Glauben schenken mochte. Gut, ich hatte diejenigen gesehen, die letzten November morgens früh von den Aufbaunachtschichten zurück zur Firma kamen, und die sahen nicht mehr sehr frisch aus. Aber ich war noch frisch, und ich war gespannt.
Micha hatte derweil seinen Papierkram sortiert und schritt zur Teameinteilung. Newbies werden eigentlich immer als Pusher eingesetzt, hatte es vorher mal geheißen. Also sah ich mich schon Kisten schieben. Aber Irrtum... Montageteam 3, zusammen mit dem Sausel und einem Steiger ab in die Hauptstraße West, Girlanden und Donuts abmontieren. Holla die Waldfee. Das nenn ich Einstieg. Also gleich mal zum Sausel geflitzt und kurzgeschlossen, was denn jetzt eigentlich ambach wäre. Eigentlich ganz simpel. Er rangiert den Steiger ins Centro, ich geh mit und guck, daß er nirgendwo aneckt - was aller Wahrscheinlichkeit nach nicht passieren wird, er hat ja beim Bund Panzer gefahren - und dann postieren wir uns auf unserem Teil der Straße, er nimmt die Girlanden ab und ich schmeiß die in die GiBo's. So weit, so gut. Klingt auch für mich plausibel. Ach ja, und Helm mitnehmen! Egal von welchem Teil der Deko, es werden Kugeln fallen. Und die möchte man nicht auf den Kopf kriegen. Wo er recht hat... Ich also mein leuchtend gelbes Hütchen untern Arm geklemmt und auf ging's zum ersten großen Happening des Abends: Mit dem Steiger in der Kolonne vom Ladehof über die Hauptstraße und durchs Parkhaus. Ein Bild für die Götter! Vier Steiger hintereinander durchs Parkhaus (wo um diese Zeit sogar auch Parkplätze zu haben gewesen wären) und dann durch ein winziges Nadelöhr in Form einer Behindertentür in die erste Etage des Centro. Was für ein Gefummel. War ich froh, daß ich noch keinen Steiger bedienen konnte. Mit so einer Maschine kann man in einem Einkaufszentrum schon eine Menge Flurschaden anrichten. Und Schaufensterfonten sind nicht eben billig, wenn man da reinkracht. Und die Plasmas, die überall unter den Decken hängen, auch nicht. Da kostet einer mal locker 6k. Da muß eine alte Frau lange für Stricken. Und ich müßte lange arbeiten. Aber zum Glück mußte ich den Steiger nicht fahren. Und der Sausel hat das Ding mühelos überall durch rangiert.
Dementsprechend schnell waren wir dann auch auf unserem Posten. Ein Blick nach oben, aha, 21 Girlanden, die auf dieser Straßenseite abmontiert werden mußten. Auf der anderen Straßenseite brachten gerade Denis und Mike ihren Steiger in Position. Die Pusher mit den GiBo's waren allerdings noch nicht am Start, also bin ich derweil noch schnell nen Werkzeugkasten, zwei Schlupps und Kabelbinder holen gegangen und wir haben unseren Steiger startklar gemacht. Als nächstes stellte sich dann heraus, daß die Pusher auch nicht gerade der Hellsten welche waren, zumindest nicht der, der uns die ersten zwei GiBo's gebracht hat. Die erste stellte er nämlich einfach mal mitten auf den Gang vor den Steiger, und die zweite gleich auch noch. Auf meine freundliche Bitte, ob er die Dinger denn wohl - so wie er's auf der anderen Seite auch getan hatte - an die Seite ans Geländer rücken könnte, rückte er zwar die zweite Box weg, aber die erste ließ er stehen. Genies vor dem Herrn. Also hab ich mal selbst Hand angelegt, damit wir loslegen konnten. Gleich bei der ersten Girlande durfte ich feststellen, wie schnell sowas doch Staub fängt, und wie selten da oben jemand sauber macht. Und das wurde bei den nächsten Girlanden nicht besser. Ich bin jedes Mal aufs neue in einer Staubwolke untergegangen. Zudem wollten auch nicht immer die Girlanden in die GiBo's, schon gar nicht zu zweit. Da hab ich dann gedrückt und gestopft, bis eine Stimme von oben kam und rief: "Notfalls mit Gewalt, egal wie die da rein kommen!" Okay... beim nächsten Mal also mit etwas mehr Gewalt, und siehe da, schon ging's. Gut, mir sind einige Kugeln um die Ohren geflogen, aber bitte... Dafür gibts im November wieder die Dekos, die die Kugeln dann wieder festkleben. Die wollen ja auch beschäftigt werden. Und die sollten noch eine ganze Menge zu tun kriegen... Zwischendurch hab ich auch immer mal gespinxt, was die anderen so machen, hauptsächlich was Denis und Mike machen, und da stellte sich mir doch die Frage, sind wir so schnell oder die so langsam? Teilweise hatten wir nämlich locker fünf Girlanden Vorsprung. Und bis zum Mittagessen um kurz nach ein Uhr morgens hatten wir sogar schon die ersten zwei Donuts abgehängt. Wir waren also wirklich verdammt gut in der Zeit. Vor allem, da das Tagesziel eigentlich nur die Girlanden und Donuts waren. Und als wir die alle unten hatten, war es nicht mal drei Uhr morgens. Viel Zeit also noch. Also wurden kurzerhand auch noch die großen Fahnen abgehängt. Da durfte ich dann auch mit auf den Steiger. War schon lustig da oben. So gegen fünf waren wir dann fertig und haben uns erstmal zu den anderen gesellt und ein bißchen gequatscht. Als wir dann gegen halb sechs den Steiger wieder Richtung Ausgang manövrierten, kam Micha vorbei und wollte wissen, ob ich den auch mal Steiger gefahren wäre. Öeh ja... mitgefahren bin ich wohl. Ja nee, meinte er da grinsend, ich müßte das ja auch mal gemacht haben, und rief dann dem Sausel zu, er sollte mich doch morgen auch mal fahren lassen. Na herzlichen Glückwunsch... aber wir hatten ja auch bislang noch keine Flurschäden angerichtet... ich laß mich überraschen.

Nachdem wir dann auch den Steiger wieder aufs Parkdeck geschafft und an den Ladestrom gesteckt hatten, sind wir runter in den Container marschiert und haben dort erstmal gewartet. Es war kurz nach sechs Uhr morgens, um sieben sollten die Crewbusse wieder aufschlagen und dann würde es heimwärts gehen. Aber bis dahin war ja noch ein bißchen Zeit, also sitzen, warten, trinken... So langsam bin ich dann auch müde geworden, und den Stau auf der A3 auf der Rückfahrt hab ich wohl glatt verpennt... Von daher wird es jetzt auch Zeit, mit der Matratze über das Weltgeschehen zu sinnieren... bevor es heute abend wieder ins Centro geht.

Stimmung: müde... ~*~ Musik: ./.

Saturday, January 06, 2007

Wie man sich auf Nachtschichten vorbereitet...

Jawohl, es ist zehn nach vier morgens. Und jawohl, ich bin noch wach. Ich trainiere nämlich. Ab morgen abend wird im Centro die Weihnachtsdeko abmontiert. Und da darf ich mit. Das werden sicher einige Nachtschichten. Und darauf sollte man vorbereitet sein, das bietet sich an. Ich glaube, ich hab da noch ziemlich Schwein gehabt, ich hatte ja die ganze Woche noch frei. Also viel Zeit, die innere Uhr umzupolen. Mit viel Cola und schwarzem Tee. Das sind die einfachsten und irgendwie auch schmackhaftesten Wege. Red Bull ist zu teuer. Wobei, ich hab da auch noch eine Literflasche Energy Drink, die werd ich mitnehmen. So einen Augenöffner dabei zu haben ist auch nie verkehrt. Das Zeug treibt hoffentlich auch nicht so wie der Tee... ich renn ja alle fottlangs aufs Klo. Oh well... Aber 2002 hat das auch funktioniert mit dem Tee, während der Olympischen Winterspiele. Da wollte ich ja unbedingt die Eishockeyspiele sehen, und die wurden nun mal nur Nachts übertragen, wegen der Zeitverschiebung. War für mich kein Problem, hab ich mir halt vier Kannen schwarzen Tee gekocht. Bißchen blöd war nur, daß zu der Zeit ja auch Schule war... Also morgens um fünf schlafen gegangen und um sieben wieder aufgestanden. Ich hatte ein wahrhaft olympisches Gesicht zu der Zeit... Fünf Ringe unter jedem Auge. Aber hey, es hat sich gelohnt! Und was ist schon Schule...?!
Und jetzt gehören Nachtschichten halt mit zum Job. Hab ich auch kein Problem mit, ich war ja schon immer eher nachtaktiv. Auch wenn ich bislang noch nicht so rasend viele Nachtschichten schieben mußte. Eine in Gelsenkirchen und eine in Düsseldorf. Ein Auf- und ein Abbau. Und die waren nicht wirklich schlimm. Ich hatte es mir vorher schlimmer vorgestellt. Aber wenn man erstmal am arbeiten ist, guckt man eh nicht mehr auf Uhr, geschweige denn merkt man, wie spät (oder früh) es ist. Da hat man auch keine Zeit, müde zu werden. Das kommt immer erst hinterher, wenn man mit allem fertig und auf dem Heimweg ist. Das ist so der Zeitpunkt, wo der treue Beifahrer den Fahrer wach halten muß. So ging's mir auf der Rückfahrt von Düsseldorf. Aber wir sind heil angekommen.
Jetzt bin ich gespannt auf die Zeit in Oberhausen... Das Aufhängen der Deko hat sieben oder acht Nächte gedauert, und die Leute, die da jeden Morgen aus dem Crewbussen gefallen sind, sahen ziemlich fertig aus. Wird sich ja rausstellen, ob ich dann auch so aussehe, oder ob es bei diesem Abbau auch sein wird wie bei fast jedem anderen: Abbau geht immer schneller als Aufbau. Man wird sehen...

Stimmung: gut ~*~ Musik: Nickelback - Photograph

Tuesday, January 02, 2007

Jahresrückblick 2006

Das Fernsehen macht (nicht nur) einen, Zeitungen machen einen, warum also nicht auch ich? Hier isser, mein Jahresrückblick 2006:

.::Januar::.
Der ist schon verdammt lange her. Viel weiß ich nicht mehr... Es war saukalt und an meinem Geburtstag hatten wir ein EinsLive-Radiokonzert. Stereophonics glaub ich. Oder Hard-Fi? Keine Ahnung mehr. Aber meine Musik war das sowieso nicht.

.::Februar::.
Fast so lange her wie der Januar... dementsprechend wenig weiß ich noch. Ich glaube, Wichtiges ist da auch nicht vorgefallen...

.::März::.
Ööööööh... ja. Der hat stattgefunden.


.::April::.
Langsam wird es wärmer, da weiß ich wieder was. Da fing nämlich meine Abschlußprüfung an, in die Endphase zu gehen... Ende des Monats hatte ich meine Projektveranstaltung... After Work Comedy. Lief ausnahmsweise mal nicht ab wie immer. Kleiner Saal, großes Pult, Moving Lights, Scanner, Nebelmaschine, Putzfrauen, die ihre Staubsauger auf meine Lichtkreise stecken, Sicherungen, die daraufhin den Dienst quittieren, Klassenlehrer, die auf Besuch kommen (Hallo BW! *g*), Nerven die flattern wie bei Windstärke 12... und am Ende doch zufriedenes Publikum und noch zufriedenere Künstler. Schwein gehabt.

.::Mai::.
Teil 2 der Endphase... Schriftliche Prüfungen am 16.5.06. Ich hatte nicht wirklich gelernt. Nur meine Tabellenbücher mit Lesezechen gespickt bis zum geht nicht mehr, an allen drei verfügbaren Seiten. Und zwei Tage vorher noch alte Prüfungen durchgeackert. Oder besser gesagt die dazugehörigen Musterlösungen. Und im Handbuch nachgeschlagen, was ein "akustischer Kurzschluß" ist. Lieber Mann, ging mir die Muffe. Ich hatte ja vorher gehofft, der E-Technik-Teil käme schön als erstes, damit ichs hinter mir hätte. Kam aber nicht. Erstmal kam WBL. E-Technik kam ganz zum Schluß. War aber auch gut so, hat sich herausgestellt. Ich hatte nämlich kaum Plan, was die Aufgaben eigentlich von mir wollten. Ging aber den meisten so. Und sowas gleich zu Anfang hätte wahrscheinlich jede Motivation und Konzentration gekillt. Meine auf jeden Fall. Und dann hieß es auf die Resultate warten...

.::Juni::.
Teil 3 der Endphase. Präsentation der Projektveranstaltung am 20.6.06. Großes Kino, ich und PowerPoint, von ich und frei sprechen ganz zu schweigen... Lieber Himmel, ich hasse das. Aber angeblich kann ichs wohl doch. Dem Prüfungsausschuss hat meine Präsentation gut gefallen und mein "Fachgespräch" war wohl auch so schlecht nicht. Immerhin, das war damit schon mal erledigt. Die Resultate von der schriftlichen Prüfung kamen auch irgendwann den Monat... und wie erwartet durfte ich mich geistig schon auf eine mündliche Nachprüfung in E-Technik vorbereiten. Mein Glanzfach... juchu.

Beim Arbeitsamt war ich den Monat auch irgendwann... prophylaktisch arbeitslos melden, in der guten Hoffnung, daß die nachprüfung gut ausfällt und ich meinen Schein kriege.

.::Juli::.
Endphase der Endphase. Nachprüfung in E-Technik am 04.7.06 morgens. Davor zwei Tage Crashkurs E-Technik in der Stadthalle. Irgendwie hatte ich dann doch ein gutes Gefühl, auch wenns wieder so eine Frei-Sprechen-Aktion war. Schlußendlich kam in der Prüfung dann von einem der Prüfer "Hey, Moment, Sie beantworten gerade Fragen, die ich noch gar nicht gestellt hab! Aber erzählen Sie mal weiter, ich schreib mir dann die passenden Fragen auf..." Hoppala... Aber gut, ich hab weitererzählt. Und es hat gereicht. Prüfung bestanden, mittags durfte ich mir mein Zeugnis abholen. Phew. Und dann ab nach Hause, ab in die Arbeitslosigkeit...

Mein Autochen hab ich auch an dem Tag bekommen. Oder übernommen besser gesagt. Muttern hat ja zeitgleich ihr Cabrio gekriegt. War bei dem Wetter auch nicht gänzlich unschön. Bullenheiß war's ja im Juli...

.::August::.
Joah... zweiter Monat in der Arbeitslosigkeit. Laufend Termine beim Arbeitsamt. Unter anderem die Call-Center-Jobbörse. Deppen... Alles in allem hätte es schlimmer sein können. Und ein paar Grad kühler hätte es für meinen Geschmack auch sein können...

.::September::.
Dritter und letzter Monat in der Arbeitslosigkeit. Mitte des Monats einen neuen (bzw den ersten richtigen) Arbeitsvertrag unterschrieben. Man durfte gespannt sein.

.::Oktober::.
Erster Monat in der neuen Firma. Nette Kollegen, von denen ich den einen oder anderen schon von vorher kannte. Das hat's leichter gemacht. War aber auch ein Umdenken. Regelmäßige und auch recht geregelte Arbeitszeiten hatte ich vorher nicht. Schon gar nicht welche, die morgens um acht losgehen und nachmittags um fünf enden. Und eine Dispo... meine Fresse, sowas hatte ich fast vier Jahre lang nicht. Da wurde von einem Tag auf den nächsten gelebt. Da wußte montags keiner, was freitags wohl anstehen könnte. Planungsmöglichkeiten Fehlanzeige. Das ist jetzt anders. Und ich bin froh drum.

.::November::.
Ein lustiger Monat. Viel gearbeitet, viel gelacht, viel gelernt, viel gesehen. Zwei Tage lang als Einzelkämpfer im Lager gewesen und Stahl wieder wegsortiert. Dann zwei Tage in Gelsenkirchen gewesen, zwei Tage in Hamburg gewesen, erste Nachtschichten geschoben... Was willste mehr?!

.::Dezember::.

Doch, der November war noch zu toppen... spätestens mit dem Job in Stuttgart. Die anschließende Weihnachtsfeier in der Firma wird auch in Erinnerung bleiben... mit allem, was dazugehört (Matthias, Bene, danke nochmal!)... Dann Weihnachten, war ja nicht zu vermeiden. Wir hatten Fondue. Wie jedes Jahr. Never change a running system! Ist ja auch lecker, könnt ich mich reinsetzen! Und dann zwischen den Jahren wieder zu Alex und Bianca und wiedermal Späßchen gehabt. So muß das!

Und jetzt lassen wir uns mal überraschen, was 2007 bringt...