Sunday, July 17, 2011

Der sprechende Apfel...

Ich glaube, es ist mal wieder an der Zeit, hier etwas zu berichten... Ich wurde ja mit einem Dienst-iPhone gesegnet. Oder gestraft. Je nachdem, aus welchem Blickwinkel man das betrachten möchte. Es soll ja Menschen geben, die sind von den Dingern total begeistert. Ich eher nicht so. Ich erwarte nicht viel von einem Mobiltelefon, wenn ich ehrlich bin. Ich fände es schön, wenn man damit telefonieren könnte. Anrufen und angerufen werden. Wenn's denn mal sein muß. SMS verschicken und empfangen ist auch schön. Und ja, eine Kamera darf auch dran sein, damit man mal einen Schnappschuss aus der Hüfte schießen kann, wenn sich die Gelegenheit bietet.
So ein iPhone kann all das. Und nicht nur das, sondern auch noch sehr viel mehr. Wenn man es denn erstmal so weit hat...
Mir hat man das Ding irgendwann Anfang April glaube ich auf den Tisch gelegt. Ja prima, dachte ich, packste das Teil mal aus und probierst es aus. Irrtum. Auspacken ging ja, aber das wars auch schon wieder. Zum Ausprobieren mußte das gute Stück nämlich erst einmal eingerichtet werden, und davon verstand eben nur unser hausinterner Apple-Fachmann was. Und der war nicht da. Die ganze Woche lang nicht. Also lag das iPhone erst noch mal eine Woche auf seinem Schreibtisch. Dann dauerte es noch einmal eine Woche, bis er alles eingerichtet hatte. Oh prima, dachte ich, dann probierste es jetzt mal aus. Nö. Immer noch nicht. Bei einem iPhone steckt man nämlich nicht mal eben eine SIM-Karte rein und telefoniert los. Nein. In einem iPhone hat nämlich nur eine ganz spezielle SIM-Karte Platz. Eine MikroSIM-Karte nämlich. Der Name läßt es ahnen, die ist kleiner als eine normale SIM-Karte. Das muss man sich mal geschmacklich auf der Zunge zergehen lassen. So ein iPhone ist ungefähr so groß und handlich wie ein Toaster, aber für eine normal große SIM-Karte ist da kein Platz mehr drin!!!
Jetzt stand ich da also mit dem Gerät, und konnte nicht damit telefonieren. Alles andere ging. Ich habe vom Scheißhaus getwittert und war rund um die Uhr über das aktuelle Wettergeschehen in Ulaanbataar informiert. Ich hätte wahrscheinlich auch eine Spülmaschine in Neukaledonien fernbedienen können. Nur telefonieren war halt nicht drin. iPHONE, nech?! Irgendwie nicht.
Bis diese MikroSIM-Karte ankam, ging noch eine Woche ins Land, und dann noch mal ein paar Tage, bis die Karte auch freigeschaltet war. Inzwischen kann ich mit dem Gerät telefonieren. Manchmal telefoniert das Gerät auch ohne mich. Man muß unglaublich aufpassen, wo man mit den Fingern hingerät bei dem Gerät. Es hat ein Eigenleben.
Gut, als das Telefonieren dann funktionierte, trat das Klingelton-Problem auf. Ich meine, ich brauche nun wirklich keine Klingeltonsammlung bis in die Unendlichkeit, aber ein paar verschiedene möchte ich dann schon haben. Man muß ja vorher wissen, wer anruft. Jetzt war es ja bei meinem "alten" Handy so, daß ich mir einfach irgendwelche Sounddateien auf das Gerät laden konnte und die dann als Klingelton nutzen konnte. Völlig wurscht ob das jetzt MP3-, Midi-, Wave- oder was weiß ich was für ein Format war. Das wurde einfach abgespielt. Also dachte ich, das iPhone ist so modern, da geht das auch. Dachte ich. Das wäre allerdings ein wenig zu einfach gewesen... Nein, liebe Freunde des Breitensports, ein iPhone spielt keine MP3s als Klingelton ab. Es ist da etwas eigen. Es muß schon ein ganz spezielles Format sein. Wie genau das heißt, habe ich schon wieder vergessen. Kann man nicht einfach eine MP3-Datei in dieses Klingelton-Format konvertieren? Nein. Man kann zwar eine MP3-Datei in das entsprechende Format konvertieren, aber nicht einfach. Mein braucht dazu ein App. Oder heißt das einE App? Keine Ahnung. Das/die/den App muß man sich erstmal auf den Mac laden, und dann kann man an MP3s damit herumfrickeln. Es hat eine Stunde gedauert, bis ich meine paar Klingeltönchen endlich auf dem Gerät hatte...
Dann muß man das Ding ja auch alle fottlangs synchronisieren. Keine Ahnung womit, aber man muß es synchronisieren. Das macht es automatisch, wenn man es mittels Kabel an den Mac anschließt. Ebenso automatische öffnet es dann eine ganze Latte von Programmen, und das nervt erstmal, denn die muß man dann erstmal wieder zu machen.
Schlußendlich stand ich dann aber da mit dem Gerät, das dann auch zum größten Teil das tat, was es tun sollte. Allerdings... wohin jetzt damit?! Für die eine oder andere Hosentasche ist das gute Stück nämlich einfach zu groß. Da drückt's dann die ganze Zeit. In die Arschtasche passt es wunderbar rein. Dann muß man allerdings aufpassen, wie und wo man sich hinsetzt. Sonst ist das Teil nämlich nicht nur am Arsch, sondern auch im Arsch. Es ist da wohl etwas empfindlich... Ist halt Hochtechnik.
Es könnte alles so einfach sein. Wenn man nicht genötigt wird, mit Obst zu sprechen.

Stimmung: hab' ich... ~*~ Musik: The Gaslight Anthem - Bring it on

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