Thursday, June 21, 2007

Eltern und Technik...

Das ist ja nicht zwangsläufig eine Kombination, die zum Ziel führt. Zumindest nicht hier, in diesem Hause, mit meinen Eltern. Das durfte ich diesen Monat schon des öfteren feststellen.
Zunächst mal hatte es ja nach einem ruhigen Monatsbeginn ausgesehen, meine lieben Ernährer wollten für's verlängerte Wochenende mal wieder nach Holland fahren. Dann allerdings fand meine Frau Mutter ihren MP3-Player nicht. Und das zog einen Rattenschwanz der Ereignisse nach sich. In diesem Hause ist es ja nicht unbedingt ungewöhnlich, daß etwas verschütt geht, vorzugsweise natürlich kleine Teile, wie eben so ein MP3-Player. Und wenn so ein kleines Teil nicht sehr bald wieder auftaucht, wird ein Ersatzgerät gekauft. Sehr gerne dann eine Nummer größer, denn größere Teile gehen ja nicht so schnell verloren. Sollte man jedenfalls meinen. Wie auch immer, meine Mutter begegnete dem verschütten MP3-Player eben auf genau diese Weise, sie kaufte sich ein größeres Ersatzgerät, in Gestalt eines so genannten MP3-Weckers aus dem Sortiment eines namhaften deutschen Kaffeefabrikanten. So ein Wecker ist ja an sich ganz praktisch, keine Frage. Nur hat meine Mutter inzwischen gut und gerne fünf verschiedene Wecker auf ihrem Nachttisch rumstehen. Einer kann CD's abspielen, an einem ist ein Radio, einer wirft überdimensional die aktuelle Uhrzeit an die Zimmerdecke, daß da nicht auch einer bei ist, der gleich den Morgenkaffee kocht, wundert mich. Wie dem auch sei, so ein MP3-Wecker schreit ja förmlich danach, mit MP3's bespielt zu werden. Macht ja auch Sinn. Nun kam also meine Frau Mutter mit dem MP3-Wecker unterm Arm und einem Einkaufskörbchen voller CDs die Treppe zu meinem Zimmer heraufgestiefelt, marschierte stickum durch bis zu meinem Bett, ließ sich auf selbigem nieder und hielt mir auffordernd die CDs hin. "Tu mir die mal auf das Gerät!", ließ sie vernehmen. Ein schneller Blick, in dem Körbchen lagen gut und gerne 25 CDs. Noch ein schneller Blick, der neuerworbene MP3-Wecker verfügte über einen internen Speicher von gigantischen 16 MB. Ah ja. Welche vier Songs sie denn gerne aufgespielt hätte, konnte ich mir dann nicht verkneifen zu fragen. Das Gesicht war göttlich. Wie, nur vier Songs?! Naja, mit 16 MB kommt man halt nicht sonderlich weit... Das wär ja blöd, sagte sie. Aber da könnte man ja auch so ne Karte reinstecken, ob ich sowas denn nicht hätte? Doch, sicher hab ich sowas. Zwei Stück sogar. Aber die brauch ich beide. Ohne funzt nämlich weder meine Digitalkamera noch mein USB-Stick. Wobei, eine dritte hatte ich ja auch noch. Die hatte allerdings nur 256 MB statt 2 GB. Aber damit würde sie halt auskommen müssen. Dann ging also das Gekrose los, welche Songs sie denn nun gerne hätte. Gut, einige der CDs fielen sowieso schon mal gänzlich aus dem Sortiment, weil da irgendwer einen Kopierschutz draufgespielt hatte, der verhinderte, daß die CDs im Computer abspielbar waren. Da war dann auch für mich nichts zu machen. Schließlich hatte sie sich ein paar Songs ausgesucht und ich durfte loslegen mit umwandeln.. Hat mir allerdings zu lange gedauert, wie ich zugeben muß. Ich wollte die Dinger nämlich gleich auf die Karte speichern, ohne Umweg über meinen Laptop. Und die Karte war halt nicht so schnell. Was also tut man, wenn man nicht bis spät in die Nacht Songs für Muttern rippen will? Drückt den ganzen Schmonzes Vattern aufs Auge. Der hat ja auch einen Laptop mit Kartenleser. Also bitte, Abmarsch! Sollte sich doch jemand anderes damit rumärgern... Und was soll ich sagen, es hat geklappt. Zumindest das rippen und abspielen auf dem Wecker. Nur einen anderen technischen Mangel hat das gute Stück. Die Uhr funktioniert nämlich nicht...


Stimmung: okay... ~*~ Musik: ./.