Sunday, February 25, 2007

Ganz große Messe...

Naja gut, so riesig groß nun auch wieder nicht. Reisemarkt eben. Den ersten hatte ich ja schon mitgemacht, im Januar in der Hysterischen... äh... Historischen Stadthalle. War auch irgendwie lustig. Eben eine Nachtschicht zum Aufbau. Und diesmal gings mit Sack und Pack zum Paletten-Tetris nach Mainz.
Treffen war um zwei Uhr am Samstag morgen in der Firma. Ich war zuerst da, so um kurz nach halb zwei - wer rechnet denn auch damit, daß die Straßen dermaßen frei sind - und hab mich erstmal nett ins Büro gesetzt. Totto und Karina kamen kurz danach und haben erstmal Kaffee gemacht. Irgendwann, während wir unten in der Küche zugange waren, kam auch Matthias an. Mein lieber Mann, sah der fertig aus... Als hätte er sein Bett schon seit Tagen nicht mehr gesehen. Totto und Karina haben sich dann schnell in ihrem eigenen Auto auf den Weg gemacht, Matthias, Tim und ich sind um kurz nach zwei dann mit dem Caddy hinterher. Unterwegs gabs diesmal Hörspiele, Gabriel Burns und John Sinclair, oder sowas ähnliches. War teilweise auch ganz lustig.
Um kurz nach vier kamen wir an am Kurfürstlichen Schloß in Mainz. Bekannte Gegend, jedenfalls für mich. Problem war nur, vor fünf Uhr morgens war der Laden nicht offen. Die hatten da nämlich ihre Dienstpläne für die Hausmeister schon vor Wochen gemacht, und eine Änderung derselben ist da wohl gleichbedeutend mit der Planung einer Invasion in den Ardennen oder so... Es taten sich Parallelen auf, gehörte das Kurfürstliche Schloß doch zur gleichen Vereinigung wie die Hysterische Stadthalle. Aber zu ändern war daran nichts, und da wir nicht vor der Tür festfrieren wollten, haben wir schon mal angefangen, unsere Plörren aus dem Actros und dem 7,5er zu laden. Bis wir damit fertig waren, war auch der örtliche Hausmeister aufgeschlagen und wir konnten uns die Location mal von innen angucken. Schon schön. Die Verwandtschaft zur Stadthalle war schwer zu leugnen. Aber wir waren ja nicht zum Sightseeing da, sondern zum Paletten-Tetris. Das durfte ich dann auch gleich mal dirigieren, während die Messebauer schon mit den Ständen loslegten. Es gestaltete sich übersichtlicher als erwartet, auch wenn sieben der Stände in einem anderen Saal zum Stehen kommen sollten und ich folglich die Paletten bis dort hin zerren mußte. Aber gut, auf der anderen Seite gibt es auch kaum etwas spaßigeres, als morgens früh um halb sechs mit einem Hubwagen durch ein historisches Kongresszentrum zu rollern... War zwar tierisch laut, aber war lustig!
Als nächstes stellte sich dann heraus, daß ein Päckchen eines Ausstellers noch zufrieden daheim auf dem Schreibtisch des Herrn Reiseleiters Overath lag. Dumm gelaufen. Aber Mainz ist ja nicht aus der Welt, also mußte Peter fix mit dem Caddy losdüsen. Währenddessen versuchte ich mein Glück beim Messebau, aber irgendwie wollten die Wände nicht so wie ich wollte. Schade eigentlich. Mußte ich mich doch erstmal aufs anreichen beschränken und den Matthes die Wände allein einfädeln lassen. Aber vielleicht lern ich das auch irgendwann noch. Schaden könnte es nicht.
Gegen neun schlugen dann die ersten Aussteller auf und wir konnten mit einer neuen Liste (mittlerweile das dritte oder vierte Blatt Papier, das in meiner Westentasche landete) loslegen und Counter, Tische, Stehhilfen, Stühle und Tridonics verteilen. Ein Geschiebe und Gepöngel... Und dazu die diversesten Dialekte der Aussteller, die kamen ja aus allen Ecken des Landes. Da mußte ich jedesmal umdenken und aufpassen, nicht einfach "Mach ich!" zu sagen, wenn wieder einer der Bayern "Grüß Gott!" sagte... Dumme Angewohnheit, ich geb's ja zu...
Pünktlich um elf Uhr waren wir dann mit unseren Aufbauten und Aufräumereien fertig, hatten einen riesigen Ball Plastikmüll auf den 7,5er geschmissen und waren quasi rückfahrbereit. Sausel, Tim, Matthes und ich haben den Caddy genommen, nachdem sich rausgestellt hatte, daß nur noch Tim und ich fit genug zum Autofahren waren. Also ist Tim erstmal losgefahren. Erstmal zu McDonalds, frühstücken. War schon lecker, so ein BigMäc. Dann gings aber wieder ins Auto und auf die Autobahn, und wir hatten noch nicht mal die A3 erreicht, da waren Matthes und Sausel schon am pennen. In Limburg stand dann Fahrerwechsel an, weil Tim auch nicht mehr taufrisch war. Also haben wir mal schnell die Plätze getauscht, und das dritte Kapitel "Der Caddy und ich" konnte beginnen. Aber gut, ich muß einiges zurücknehmen, was ich über dieses Auto geschimpft hab, wenn er erstmal fährt, dann fährt er. Und wie. Richtig bequem sogar. Und schnell, das soll man kaum glauben. Man merkts ja auch kaum, ich jedenfalls nicht. Ich hab einfach auf den Pinn getreten, wo ich durfte. Und dann waren wir plötzlich mit 180 Sachen auf der A3 unterwegs, der Caddy lag wie ein Brett auf der Bahn und die drei Jungs um mich rum haben selig und süß weitergepennt. War schon irgendwie spaßig. Zumindest bis Köln, da war dann Stau, und ich mußte bremsen. Da wachten dann auch die Jungs wieder auf. Nein, ich habe keine Vollbremsung gemacht, die sind einfach so wieder aufgewacht. Mehr oder minder jedenfalls. Matthes hing immer noch in den Seilen, als ich schließlich vor der Firma geparkt hab. Aber ich stand dann auch ein bißchen neben mir und bin zuhause nur noch ins Bett gefallen.
Alle wieder wach waren wir am Sonntag mittag um zwei Uhr, als wir uns wieder an der Firma trafen. von da aus gings dann auch gleich wieder los Richtung Mainz, die Messe wollte ja schließlich auch abgebaut werden. Glück für uns, die Veranstaltung war gut besucht gewesen und die Besucher hatten fleißig Prospekte mitgenommen. Mit anderen Worten, unser Paletten-Tetris war zu einem Bruchteil seiner selbst geschrumpft. Feine Sache, das. Allerdings waren wir dank freier Autobahn auch schon um kurz vor vier wieder an Ort und Stelle und konnten demnach noch nicht losschlagen. Also erstmal in die Mainzer City, was zu Essen beschaffen. Glück hat, wer sich auskennt, Subway war schnell geortet. War lecker. Allerdings hätten wir auch zu Fuß gehen können. Naja, wissen wirs besser fürs nächste Mal.

Pünktlich um fünf waren wir dann zum Abbau wieder da und sind auch richtig gut vorangekommen, auch wenns beim Laden geschifft hat wie aus Eimern. Aber wie das halt so ist, wenn man draußen arbeiten muss, kübelts, und sobald man im Auto sitzt, hörts auf. Diesmal auch. Dafür sind wir aber auch auf der Autobahn gut durchgerutscht, und so gegen halb elf waren wir wieder zuhause. So viel zum Thema Reisemarkt...

Stimmung: okay ~*~ Musik: Jay Semko - Due South Theme